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Ultranoire "Disclosure"

Alle Synthie-Pop-Liebhaber, für die das "Violator"-Album von Depeche Mode das Non-Plus-Ultra darstellt, die aber auch bei anderen Bands eine ähnliche Soundästhetik genießen können, sollten sich unbedingt den Namen Ultranoire merken. Nach zwei schönen EPs hat dieses deutsch-ungarische Duo nämlich sein Debüt-Album am Start und lässt bereits mit den ersten (dunklen) Tönen angenehme Erinnerungen an das 90er Werk der Basildon-Boys aufkommen. Fließend, erhaben und majestätisch winden sich melodische Klänge in den Geist und eine angenehme, samtige Männerstimme singt von dunklen Räumen, entfernten Galaxien, ertrinkenden Menschen, Einsamkeit und Verzweiflung. Dabei geht es stets äußerst gefühlvoll zur Sache, ohne dabei ins allzu Theatralische abzuschweifen. Vielmehr wirkt jeder Ton absolut authentisch und lässt wahre Tiefe erahnen bzw. spüren. Wenn dann auch noch die Produktion passt, kann man vor diesem stimmigen und stimmungsvollen Album wirklich nur den Hut ziehen. Die Songs bewegen sich übrigens hauptsächlich im Mid-Tempo-Bereich, wobei vereinzelte Abstecher in tanzbare Regionen ebenfalls vorkommen (z.B. "Lost (Shifting realities 2012)"; bekannt von der "Monochrome"-EP). (Torsten Pape)

Label Scent Air Records | 18.12.2015 | Homepage www.ultranoire.com

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