Image Gut Gut Gut Gut Nicht so Gut Nicht so Gut

Amautica "Rectificando el sueño"

Wenn man sich mit der Musik von Amautica beschäftigt, kommt man an einem Vergleich mit den fantastischen Heroes Del Silencio nur unschwer vorbei. Allerdings klingt dieses argentinische Trio wie eine reichlich tiefer gelegte Variante der Spanier bzw. knüpft durch den etwas raueren Sound eher an die späteren Alben der Kultformation an. Bilden die verhallten Gitarren und teils vergleichbaren Textdarbietungen noch prägnante Berührungspunkte, sind es besonders die schwergewichtigen, dunklen Atmosphären und die teils enorm verstolperten Rhythmen, die am Ende den größten Unterschied ausmachen. Ferner weicht die teils überbordende Theatralik eines Enriguqe Bunbury (HDS) im vorliegenden Fall einem eher melancholische ausgelegten Gesangsstil. Somit geht das vorliegende Album am Ende eher in die Gothic-Rock-Richtung, und nähert sich sogar erfolgreich den düsteren Ausprägungen der Metal-Szene an. Ein Radio-Einsatz wie bei "Entre dos tierras" stand anscheinend sowieso nicht auf der Agenda, aber dafür dürften Stücke wie "Mentalmorfosis", "El Fin Del Mundo" oder "Alunizaje" bestens auf den vernebelten Tanzflächen vor bzw. nach den Sisters, Love Like Blood, Dreadful Shadows oder auch Paradise Lost und Tiamat funktionieren. Da das vorliegende Album eine Zusammenstellung älterer Songs aus den Jahren 2012 bis 2016 ist und zusätzlich einen Remix sowie dessen Instrumentalversion enthält, sollte ein komplett neues Werk nicht allzu lange auf sich warten lassen. (Torsten Pape)

Label Sonorium | 05.05.2018 | Homepage www.facebook.com/amautica

Ähnliche Beiträge

Review "Rectificando el sueño"