Image Gut Gut Gut Gut Gut Nicht so Gut

Elektrostaub "Birthday and death (feat. !distain)"

Manchmal liegen Freude und Trauer im Leben ganz dicht beieinander. Eben noch schwelgt man in guter Laune und feiert ausgelassen, da wirft einen das Leben in eine gänzlich andere Stimmungslage und konfrontiert uns mit der Vergänglichkeit allen Seins. Mit der vierten Single aus seinem Debütalbum präsentiert uns Herr Elektrostaub den Titelsong desselben, in dem es um ein solches Wechselbad der Gefühle geht. Das Lied wurde in enger Zusammenarbeit mit den Synthpoppern von !distain erarbeitet und der Download enthält - wie man es bereits von den vorherigen Auskopplungen gewöhnt ist - zusätzlich ein dickes Remixpaket. Als erstes gibt es jedoch einen taufrischen Single Edit auf die Ohren, der das Tanzen-Ge(h)n noch mehr in den Vordergrund rückt und aus dem bis dato eher geschmeidigen Song eine peitschende Future Pop-Hymne macht. Im folgenden Remix von TomW (Chrom) erwarten den Hörer zunächst eher sphärische Töne und im Zusammenspiel mit leichten Dissonanzen wird das Dahinscheiden eines geliebten Menschen dadurch sogar noch greifbarer. Der zweite Teil des Songs ist hingegen ebenfalls dem Zukunfts-Pop-Element gewidmet. Die Jungs von !distain gehen in ihrem Remix einen ähnlichen Weg, allerdings treffen hier schöne Pianoklänge sowie ein spannend aufgefächertes Soundrepertoire auf den gefühlvollen Gesang von Manfred Thomaser und Alexander Braun. Danach geht es mal wieder ins Kontrast-Reich und der dargebotene SynthPop Remix mit all seinen verspielten, bleependen Klangwelten ist ein wahres Schmankerl. Mit Uwe Kallenbach (Syntec) steht im Anschluss ein weiterer bekannter Name der Synthie-Pop-Szene parat und er kann das hohe Niveau der bisherigen Variationen mühelos halten. Seine Kreation wartet ebenfalls mit einem breiten Klangspektrum auf, das allerdings etwas mehr im Tieftöner-Bereich angesiedelt ist. Einige der höheren Synthie-Spuren erinnern übrigens ein wenig an das berühmte "Nowhere girl"... Für die endgültige Auslastung der Bass-Box sorgt danach Alex Stroeer mit seinem an klassische Dub-Mixe erinnernden Remix und in der Bearbeitung von Projekt Ich wird besonders das rhythmische Element herausgearbeitet, was ebenfalls sehr gut funktioniert. Aus Ungarn bzw. Spanien erreichen uns nun der ALexis Voice bzw. Cyborgdrive Remix, die auf samtige und leichtfüßige Weise ebenfalls für beste Unterhaltung sorgen. Abgerundet wird der durchweg hochwertige Reigen durch die Albumversion sowie das Instrumental des Single Edits. Nach Abschluss dieser umfangreichen Veröffentlichungsreihe rund um das tolle Debütalbum darf man gespannt sein, wohin die Reise dieses vielversprechenden Projektes gehen wird, das uns in den letzten Monaten in Zusammenarbeit mit wunderbaren Gastsängern und Remixern viele schöne Songs präsentiert hat. (Torsten Pape)

Label Echozone | 01.06.2018 | Homepage www.elektrostaub.de

Ähnliche Beiträge

Review "Mantis (feat. Stefan Netschio) (EP)" Feature "Vertrauenssache" Review "Reliance" Review "We are dreamers (Digital-EP)" Review "Wake up (Digital-EP)"