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Moya81 "ESP"

Mit Moya81 erreicht uns ein neues und teilweise geheimnisvolles Ein-Mann-Synth-Projekt. Der kreative Kopf hinter den anachronistischen Klängen heißt Paulo Moya, wurde in Chile geboren und lebt heutzutage anscheinend in Helsinki/Finnland. Mehr Infos gibt es nicht, aber dafür wird kein Hehl daraus gemacht, dass die elektronischen Haupteinflüsse eindeutig in den 70ern und 80ern zu suchen sind. Der erste Track "Unknown" beginnt dann auch gleich mit einem Rhythmus, der ziemlich an "Cambodia" von Kim Wilde denken lässt, aber da lassen sich bestimmt auch andere Texte drüber singen. In diesem Fall werden die Worte jedoch eher darüber gehaucht und es klingelt und bimmelt nur so analog vor sich hin. Eine Computerstimme ist auch am Start sowie diverse Space-Sounds. Nun folgt mit "Numanoid" ein eindeutiges Bekenntnis zu einem der größten Pioniere der elektronischen Musik. Coole Nummer, die die Füße gut mitwippen lässt. Bei "Another dimension" begrüßt den Hörer erneut ein recht simpler Rhythmus, der jedoch mit Stimmeffekten und frühen And One-Sounds garniert wird. Man kann sich einfach nicht des Anflutens von Sympathie und Amüsiertheit erwehren, was auch beim Lied "Plus" nicht nachlässt, denn hier werden auf aberwitzige Weise Italo-Disco, eine Kraftwerk-Stimme und Computerspiele-Sounds vermengt. "Space technology" trumpft im Anschluss mit dem Einsatz einer Art Weltraum-Mundharmonika sowie Dubstep-ähnlichen Versatzstücken auf, bevor mit dem über achtminütigen, hypnotischen "Atlantis" die letzte Station dieser unterhaltsamen, akustischen Reise erreicht wird.
Fast zeitgleich zum vorliegenden Mini-Album erscheinn via Bandcamp übrigens ein weiteres, selbstbetiteltes Mini-Album sowie eine 4-Track-EP namens "Radio TV", die Coverversionen von Gary Numan, Kraftwerk, Modern Talking (!) und Gloria Gaynor (!!) enthält.
Spaßige Sache all das! (Torsten Pape)

Label Scent Air Records | 13.09.2019 | Homepage www.facebook.com/moya81/

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