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Fusspils 11 "Halbwegs verpeilt"

Fusspils 11 ist ein flexibel aufgestelltes Künstlerkollektiv aus dem erweiterten Funker Vogt-Umfeld und betankt anno 2022 die Electro-Szene ein weiteres Mal mit strammem, neuem Liedgut. Wobei die meisten der Songs wirklich ganz stramm klingen, aber oft nur halb neu sind, weil schlicht andere sie erdacht haben. Dieses Mal lässt sich zudem bemerken, dass der Bier-Fetisch der Protagonisten einfach nicht mehr zu retuschieren ist. Gelebte Perestroika bedeutet in diesem Fall jede Menge Bölkstoff-F-11-Flaschen auf dem Cover und auch im Booklet stolpert man an allen Ecken über das Gebräu, welches man leider nicht im öffentlich-rechtlichen Handel erwerben kann. Halbwegs sinnfreie Werbung würde ich mal sagen.
Frisch geploppt startet das Album dann mit einem echten Saufgelage („Sieben Tage lang“) bevor als Partygäste ein „Haifisch“, ein Käfer namens Karl, ein Fuchs namens Peter, Zombies, „Rollo, der Wikinger“, ein namenloses Model oder einfach nur der „Klaus“ vorbeischauen. Allesamt eint das elektronische Kostüm, in das sie sich mal mehr mal weniger überzeugend geschmissen haben. Manche können eben alles tragen, andere sehen im Electro-Zwirn einfach nur spaßig oder auch bescheuert aus. Mit dem richtigen Promille-Pegel bekommt man aber bekanntlich alles ins ästhetische Lot und so benötigt man am Ende nicht mal mehr den kaputten „Zauberstab“, um erfolgreich den „Weg nach unten“ anzutreten. „Siehst du das genauso?“ (Torsten Pape)

Label RepoRecords | 29.04.2022 | Homepage www.facebook.com/Fusspils11/

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