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De:ad:cibel "Globalized"

Bedrohlich, dröhnend und schwer zieht es herauf, das neueste Bass-Gewitter aus dem Hause [De:ad:cibel] und entlädt sich im bereits vorab ausgekoppelten Brecher "Vanitas" - ein gelungener Einstieg. Danach rollt ein massives Gefährt namens "Stimulation" heran und walzt alles nieder, ohne dabei (wie gewohnt) lyrische Tiefe vermissen zu lassen. Ein ähnliches Kaliber besitzt der Titeltrack, der jedoch etwas mehr quietschige und verzerrte Sounds zu bieten hat und den Weg für meinen persönlichen Hit des Albums ebnet. Coole, geradezu lässige Sounds verpassen "Solar Plexus" eine ungewohnte, aber sehr angenehme Leichtigkeit, der man sich einfach nicht entziehen kann. Natürlich müssen die beiden Elektroniker Daniel Galda und Armin Kuester diesem (nicht ganz) schwerelosen Gefühl wieder ein massives Songmonster entgegensetzen und was wäre dafür bässer geeignet, als das von der "Self-fulfilling prophecy"-EP bekannte, grandiose "Rain of gold". Von besagtem Tonträger gibt es im späteren Verlauf natürlich auch noch das Titelstück sowie das herrlich durchgeknallte "Beat plastique". Zwischendurch fegt einem allerdings noch "Interculturality", das mich übrigens ein wenig an Pankow oder die guten alten Clock DVA denken lässt, um die Ohren und das nachdenklich-ruhige "Disconnected child" wird ebenfalls angestimmt. Letzteres wartet übrigens mit dem Weihwasser für alle teuflischen EBMler auf: akustische sowie stromverstärkte Gitarrenklänge. "Russian QI", "My whole life is an error message" und "Fuzzy pictures" beschließen am Ende diese aufregende elektronische Reise durch das wieder ordentlich tief tönende [De:ad:cibel]-Klanguniversum. Es bleibt mir nur, folgendes Fazit zu ziehen: Die neue Bass-Edition ist extrem gut gelungen und einfach bom:bass:tisch. (Torsten Pape)

Label Echozone | 15.11.2013 | Homepage www.deadcibel.com

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