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Spreading Point "Momentum - Part 1"

Spreading Point, das ist ein Synthie-Pop-Duo aus Hessen, welches es schon ewig gibt, das aber erst in den letzten Jahren mit offiziellen Veröffentlichungen ins Rampenlicht treten konnte. Hin und wieder gab es dabei kleinere Szene-Hits zu vermelden, aber der endgültige Durchbruch blieb bis dato aus. Nun steht das zweite (Mini-)Album auf dem Plan und der Titelzusatz deutet bereits an, dass da bald noch was nachkommen wird... Der Opener "Shining star" wartet dabei zunächst mit schönen, bombastischen Tonfolgen auf, deren Größe der Gesang zwar nicht ganz aufzunehmen vermag, aber trotzdem zur Entwicklung eines absolut fluffigen und eingängigen Pop-Songs beiträgt. "One more time" kommt danach in gemäßigtem Tempo daher und hört sich im besten Sinne angenehm an. Bis jetzt gab es bei Spreading Point meines Wissens bereits zwei deutschsprachige Texte und diesen wird nun das sympathische Liedchen "In das Licht" zur Seite gestellt. Hier schrammt man zwar knapp an schlagerähnlichen Regionen vorbei, aber das sollte in diesem Fall kein Grund zur Ächtung, sondern eher einer zum Mitsingen sein. Nach dem netten Instrumental "Locked groove" folgt auch schon der letzte Song namens "After all", eine schwungvolle, abwechslungsreiche Nummer, die allein schon wegen der drolligen Stimmeffekte hängen bleibt. An dieser Stelle ist jedoch noch lange nicht Schluss, da die Band im zweiten Teil der CD einen ganzen Schwung Remixe anbietet. Alle fünf Tracks wurden je einmal variiert und in der gleichen Reihenfolge belassen. Mein Favorit ist eindeutig die Bearbeitung durch Peter Rainman aka People Theatre, die "Shining star" einiger kleiner Schwachstellen beraubt und somit zum endgültigen Highlight macht. Hier passt einfach alles. Bei Supercraft pfeift und hoppelt es danach ordentlich, wobei vielleicht etwas zu sehr an der Temposchraube gedreht wurde. Das ist mutig und auch nicht vollkommen daneben, wirkt aber einfach zu hektisch. Dynamic Masters haben sich "In das Licht" vorgenommen und peppen den Song zunächst schön old-schoolig auf. Dann werden die klaren Strukturen leider aufgeweicht, man verfranst sich etwas mit den Klängen und Effekten, findet jedoch zum Glück wieder rechtzeitig auf die glatte Fahrbahn zurück. United and Identified haben es sich wie Supercraft ebenfalls zum Ziel gesetzt, die Geschwindigkeit des Originals zu erhöhen, aber da es sich bei Ihrem Song um ein Instrumental handelt, funktioniert das deutlich besser und hat dadurch sogar etwas von einem frühen Depeche Mode-Track. Beim abschließenden Remix von WANT/ed tritt dann der merkwürdige Effekt ein, als ob streckenweise ein anderer Song/Rhythmus im Hintergrund mitläuft. Hier passt nicht alles wirklich gut zusammen. Das trübt jedoch nicht den guten und süffigen Gesamteindruck womit der Titel "In das Licht" ab sofort zum Motto werden könnte. (Torsten Pape)

Label Scent Air Records | 27.02.2015 | Homepage www.facebook.com/spreadingpoint

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