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Blutengel "In alle Ewigkeit"

Wenn Chris Pohl auf dem Titeltrack dieser EP Zeilen wie "In alle Ewigkeit vereint, werden wir in den Flammen stehen. In alle Ewigkeit vereint, werden wir niemals untergehen...." oder "Gemeinsam schaffen wir uns eine neue Welt." intoniert und das Ganze zudem mit einer gewohnt schmissigen Melodie, einem tanzbaren Rhythmus sowie einer gehörigen Überdosis Bombast (inkl. Glockenklängen) vereint, dürfte bei diesem Song szenetechnisch (mal wieder) nichts schiefgehen. Einem ähnlichen Strickmuster folgt auch der nächste Track "Kinder der Sterne". Es gibt zwar keine offensichtlichen Parallelen zur aktuellen "Sternenkinder"-Single von Ost+Front, für die Chris Pohl einen Remix angefertigt hat, dafür aber eine Verbindung zum Projekt Meinhard. Die Komposition wird nämlich gemeinsam vorgetragen und findet sich in anderer Ausprägung auch auf dem anstehenden Meinhard-Album. "Between the lines" prescht danach mächtig in die Future-Pop-Richtung und hält mit der Zeile "Good and evil are not always black and white" durchaus eine amtliche Lebensweisheit parat. Und da sind sie wieder, die Glockenklänge und man fragt sich langsam, ob hier jemandem beim Komponieren vielleicht ganz weihnachtlich zumute war??? Mit "Weg zu mir" wird im Anschluss ein Song aus den Anfangstagen aufgewärmt, als Rework 2015 zeitgemäß verpackt und als Vorgeschmack auf die kommende "Best of"-Kopplung ins Rennen geschickt. Der Refrain, dem man in beiden Stimmlagen bzw. Melodieführungen einen gewissen Charme nicht absprechen kann, ist nun erwachsen geworden. "Insane" und "Nightlife" sind dann wieder frisches Liedgut, dieses Mal in Form einer Kollaboration mit dem Projekt Grenzgaenger. Gemeinsam fröhnt man dem Stampf-Techno, was sich recht simpel, aber effektiv gestaltet. Es darf also durchaus weiter getanzt werden, denn bis jetzt ist einfach keine langsame Komposition dabei. Auch die nun gereichten Demo-Versionen von "Demons of the past" und "Lebensrichter" bieten keine Verschnaufpause und dürften natürlich hochkalorisches Fan-Futter sein. Am Ende gibt's dann noch eine deutlich gitarrenlastigere Version des Titelsongs und fertig ist der süße Gothic-Pop-Happen. Ich geh jetzt mal ein paar Marzipankartoffeln kaufen... (Torsten Pape)

Label Out Of Line | 30.10.2015 | Homepage www.blutengel.de

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