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Heliophile "Permeate"

Synth-Pop aus Holland ist über die Jahrzehnte, die dieses Genre mittlerweile auch schon auf dem Buckel hat, immer noch etwas eher Seltenes. Aber auch das hat man nicht gerade oft: Es braucht gerade mal ein paar kleine Synth-Fanfaren und genau acht Sekunden bevor ohne großen Anlauf beim Opener "Towers so tall" der Gesang einsetzt. Elegisch und angenehm wird hier von Frontmann Gijs van Ouwerkerk intoniert, was manchmal ein wenig an Stephan Groth (Apoptygma Berzerk) erinnert. Auch der kurze Zeit später präsentierte Titelsong weist Gene auf, die man ebenso in APB-Werken wie "7", "Welcome to earth" und "Harmonizer" vorfindet und diese Qualität zieht sich fortan durch das gesamte Album. Das ist übrigens wirklich nicht als Kritik zu verstehen, denn die Heliophile-Tracks würden sich einfach wunderbar auf diesen Platten machen und nicht wenige Fans der Norweger wünschen sich ja genau diese Zeit zurück. In diesem Sinne sollte man also dieses absolut hochwertige Debüt mit offen Armen empfangen. Man wird belohnt durch viele warme Atmosphären, wunderbare Melodien und eine ausgewogene Klangvielfalt. Ganz nebenbei begegnet man einem zunächst noch ungewöhnlich klingenden, dann aber doch schnell ins Herz gehenden Song namens "Tranen van de Regen". Auch wer des Holländischen nicht mächtig ist, spürt bestimmt, worum es geht und kann über die Gefühlssensoren direkt andocken. Weitere Anspieltipps wären das galoppierende, hitverdächtige "Hungry for the day", das samtig-tanzbare "Meet the new you" oder das knorrig-jubilierende "The educators". Angenehm erfrischend! (Torsten Pape)

Label Scent Air Records | 08.09.2017 | Homepage www.facebook.com/Heliophile.nl

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