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The Livelong June "The Art of Living"

Es ist schon ziemlich originell, wenn ein Album wie eine leiernde Kassette beginnt und nur langsam, ja geradezu zäh in ein halbwegs gewohntes Songformat übergeht. Die Stimme klingt ein wenig nach Brian Molko und das nörgelige Timbre verschmilzt mit einem geradezu hymnischen Ansatz. Zwischendrin fängt es noch mal an zu leiern und mündet schließlich im beschwingten "Nothingness", wobei der Begriff Synthie- bzw. Indie-Pop als treffende Beschreibung zunehmend Gestalt annimmt. Apoptygma Berzerk haben auf ihrem "You and me against the world"-Album ein ganz ähnliches Feld beackert. Auch im Folgenden treffen ungewöhnliche Klänge auf Puzzle-Teile der Pop-Kultur und allein die unkonventionellen sowie unverhofften Rhythmuswechsel sorgen für jede Menge Abwechslung. Das ist doch mal eine erfrischende Mischung, die die schwedischen Jungs hier kreieren und vielleicht hat das eine oder andere Lied ja sogar das Zeug dazu, ein größeres Publikum zu begeistern. Meine Tipps wären das schmissige "Friends", das fetzige "The life we could have lived" oder das abgefahrene "(You put me in) Robot mode", die vielleicht alle nur noch ein paar Clicks/Downloads benötigen, um viral durch die Decke zu gehen. Bewahrt Euch Eure Spritzigkeit, Jungs! (Torsten Pape)

Label Scent Air Records | 09.03.2018 | Homepage www.facebook.com/thelivelongjune/

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