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X-O-Planet "Voyagers"

Manchmal gibt es diese Alben, die einem aus unerklärlichen Gründen durchrutschen und das Debüt "Passengers" des deutschen Synthie-Duos X-O-Planet aus dem Jahr 2017 gehört in meinem Fall leider in diese Kategorie. Angesichts des bereits ein Jahr später veröffentlichten Nachfolgers, hole ich jedoch reumütig das Versäumte nach und entdecke eine phantasievolle, spacige Welt, die von schönen, teils rhythmischen, teils flächigen Sounds sowie der prägnanten Stimme von Frontfrau Manja Kaletka geprägt ist. Mal verführerisch, mal kindlich verspielt/verträumt gleitet sie durch die geschmeidigen Songs, wobei Goderic, der andere Part des Zweigespanns, immer mal wieder growlige Kontrapunkte setzt. Dabei hat man desöfteren das Gefühl, dass der potentielle Szene-Hit nur ein paar Schritte entfernt ist und Songs wie "Anyway" oder "Vice versa" kommen dem Podest auch gefährlich nahe. Am Ende wirkt das Album jedoch eher als geschlossenes Ganzes und macht neugierig auf "Voyagers", bei dem nicht nur der Name, sondern auch das Artwork an den Vorgänger anknüpfen. Die Reise scheint also geradlinig weiter zu gehen und vielleicht wird ja dieses Mal die nächste Stufe hin zum Durchbrechen der Hit-Schallmauer gezündet. Mit "Neutron star" schickt man auch sogleich einen Kandidaten ins Rennen, der zunächst von einem dichteren, vielschichtigeren Sound profitiert, aber auch eine schöne Melodie in petto hat. "Distructive shadow", "Faster than light", der Titelsong oder auch "Gravity lost" schlagen in eine ähnliche Kerbe und man merkt deutlich, dass die Band innerhalb der letzten Monate erfolgreich an ihrem Klangbild gefeilt hat. Manchmal werden dadurch sogar Erinnerungen an tolle Bands wie Regenerator oder The Dust Of Basement geweckt und somit ist der nächste Schritt auf der Himmelsleiter erfolgreich gemacht. (Torsten Pape)

Label Danse Macabre | 27.04.2018 | Homepage www.x-o-planet.com

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