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Apsürde "Inglorious heroes"

Anfang 2018 erschien mit "See me coming" eine erste Single der ungarischen Synth-Pop-Band Apsürde. Das geschmeidige Klangbild und die Art des Gesanges knüpften unverhohlen an die frühe bis mittlere Schaffensphase von Depeche Mode an und da die Jungs ihr Handwerk verstehen, konnte mancherortens die Neugier auf das Debüt-Album geweckt werden. Mitte des Jahres ist es nun so weit und das Warten auf "Inglorious heroes" hat sich wirklich gelohnt. Mit dem äußerst gelungenen Intro "TEMRITBOTAB" (The everyday man's responsibility in the birth of the atomic bomb...) wird man standesgemäß in dieses stilvolle Album eingeführt. Und ist man erstmal im Apsürde-Kosmos angekommen, werden einem die Hits wirklich nur so um die Ohren gepfeffert. Das spritzige "My Lie.f", das wunderschöne "Under the moon" oder das düster angehauchte "SAVEyou" - hier ist jeder Schuss ein Treffer. Dabei fällt zudem auf, dass nicht nur die Melodien, sondern auch die Sounds wirklich erstklassig sind. Mal kühl und präzise, mal angenehm warm und einschmeichelnd und in Kombination einfach unwiderstehlich. Natürlich schwebt über all diesen schönen Tracks der unvermeidbare Vergleich mit dem großen Vorbild, aber ähnlich wie die Kollegen von Elegant Machinery oder auch Beyond Obsession schafft man sich erfolgreich eine eigene Nische. Im zweiten Teil des Albums geht es übrigens ein wenig experimenteller zu, aber auch das etwas kantigere "I'm in", das schöne Duett "Going on" oder das spaßige "Endless race", welches auch gut auf Depeche Modes Debütalbum "Speak & spell" gepasst hätte, halten das hohe Niveau. Zum Schluss wird die Single "See me coming" gekonnt ins Jahr 1984 gebeamt, bevor das schmalzig schöne "Why" die Tür hinter sich schließt. Zurück bleibt die Ahnung, wenn nicht gar die Gewissheit, dass es sich hier um ein absolutes Synthie-Pop-Highlight des Jahres handelt. Entscheidet selbst. (Torsten Pape)

Label Scent Air Records | 13.07.2018 | Homepage www.facebook.com/apsurde

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