Image Gut Gut Gut Gut Gut Gut

Erik Satie "Fragments"

Da erscheint bei Deutsche Grammophon wieder ein wahres „Musikschmankerl“ in Form der Hommage an den franz. Komponisten Erik Satie, der von 1866 bis 1925 lebte! Diese Veröffentlichung nun, die bereits ab August 2021 geplant wurde, beinhaltet insgesamt 12 Reworks, die von Szene-Musikern aus den Bereichen Akustik, Techno, Trance, Ambient produziert wurden. Unterschiedliche Künstler und Nerds wie Two Lanes, French 79, Sascha Braemer, Monolink, Moritz Fasbender, Snorri Hallgrimsson haben sich von Saties Sounds inspirieren und kreative Umsetzungen zu den Klassikern einfallen lassen. Dazu kamen noch Christian Löffler, Henrik Schwarz, Dominik Eulberg, Grandbrothers, Kid Francescoli und Pantha Du Prince, die sich ebenfalls in die Klänge von Satie eingehört und ihre Versionen davon erstellt haben.
Christian Löffler hatte ich in 2021 schon mit der großartigen Platte „Parallels“ rezensiert, hier hatte er zu dem Shellac Projekt einige Stücke aus den 1920/1930er Archiven von Wagner, Bach, Chopin, Bizet, Beethoven im klassischen Ambientstyle umgesetzt. Auf „Fragments“ nun hat sich Löffler an die Neuinterpretation von „Berceuse“ aus 1913 gewagt. Und selbst sagt Christian Löffler dazu: „Ich bewundere Saties Musik und so war es natürlich Freude und Ehre zugleich, ein Stück von ihm neu zu interpretieren“. Und zum kreativen Output folgendes: „Der Song „Berceuse“ ist gerade wegen seiner Einfachheit, Klarheit und Kraft so berührend. In meiner Überarbeitung habe ich aufgenommen, wie ich das Stück mehrere Male am Klavier spiele. Dann habe ich die besten Passagen aus den verschiedenen Tonbandfassungen ausgewählt, gelayert und mit einem Echogerät und verschiedenen Effekten wie Delay oder Reverb bearbeitet. Im zweiten Part habe ich außerdem die Ursprungsmelodie mit einer erweiterten Harmonie unterlegt, die ich beim Improvisieren entdeckt hatte. Ich wollte einen dramatischen Bogen spannen und einen Schritt setzen zum ersten Teil meiner Überarbeitung“.
Und wie bei bisherigen Veröffentlichungen, hat auch diesmal wieder Karim Dabbeche dazu ein passendes, kreatives Video zu Löfflers Sounds erstellt.
So in der Herangehensweise und Art wurden sicher auch die anderen Lieder von Satie umgesetzt und daher habe ich das hier einfach mal sinnbildlich und komplex im Sinne aller Künstler des Albums am Track Löfflers dargestellt.
Die bekannten Elektronica Interpreten, Produzenten und Komponisten Henrik Schwarz, Dominik Eulberg und Pantha Du Prince haben sich dann vom Track „Gymnopedie“ inspirieren lassen und streuen mal Einflüsse mit Trance / Technobeats (Sascha Braemer) sowie mit Glocken und Xylophon oder klavierbetont ein oder arbeiten schön groovig, chilloutmäßig mit Streichern usw. aber hört einfach mal selber rein, die Platte hat viel zu viel Einflüsse, um das hier alles darzustellen. Sie ist ein zeitgenössisches Echo auf das avantgardistische Universum des Komponisten Satie, die Klänge der aktuellen Künstler transportieren die Ur-Versionen von Satie ins „Hier und Heute“ hinüber, diese innovativen Klanggemälde sollten sich vor allem die Erik Satie Fans und generell alle aufgeschlossenen Klassikliebhaber einmal gönnen. (Sven Hauke Erichsen - Northern Art Music)

Label Deutsche Grammophon | 13.05.2022 | Homepage www.deutschegrammophon.com/de

Ähnliche Beiträge

Review "Fragments"