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Soft Vein "Pressed in glass"

Ein monotoner, minimaler Rhythmus, düstere, verhallte Synthklänge und ein mit Hall übergossener Gesang führen in dieses Album ein. Der Opener "Flesh" besitzt einen Reiz, wie ihn einige, aktuell angesagte Post Punk Formationen versprühen. Wäre da nicht das besoffen geleierte Ende, könnte dieser Song eine Hymne sein. "Violentia" startet kraftvoller und geradliniger, ohne den nebligen Charme des Genres vermissen zu lassen. Na bitte, kein Hit, aber amtliche Kost. "Empty rooms" nimmt diesen Flow auf, aber der Gesang geht leider im düster wabernden Sound komplett unter. Schöne Stimmung, aber inhaltlich stehen die Signale auf "Fragezeichen". Auch im weiteren Verlauf bleibt der wattig-verschwommene Eindruck, wobei sich immer mehr die Frage stellt, ob diese Art der Produktion gewollt oder nicht besser gekonnt ist. "Leash" verbreitet eine mystische Stimmung, "Perfect teeth" hat einen coolen Groove und "Colder" besitzt fast schon den grandiosen Geist eines Mr. Kitty-Songs. Irgendwo zwischen Witch House und Post Punk hat das Debüt dieses kalifornischen Solo-Projektes von Justin Chamberlain Potential, bleibt aber leider auf halber Strecke hängen. Trotzdem sollte man den Künstler meines Erachtens im Auge behalten. (Torsten Pape)

Label Artoffact | 20.10.2023 | Homepage www.softvein.net

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