Image Gut Gut Gut Gut Gut Nicht so Gut

Kanka Bodewell "Stroboscope"

Ende Januar 2024 zauberten die Electro-Recken Uwe Kanka (Armageddon Dildos) und Martin Bodewell (Orange Sector) mit ihrer Single "Techno Club" ein Lächeln ins Gesicht aller EBM-Jünger. Kein Wunder, denn dieser Stomper vereint alle Qualitäten der Old School Szene und erinnert (bestimmt nicht ganz ungewollt) an Nitzer Ebbs "Join in the chant" oder auch ECOs "Hass und Liebe".
Mit dem dazugehörigen Album "Stroboscope" wird nun erwartungsgemäß gewaltig an der Retro-Schraube gedreht. Allerdings geht man mit dem Opener "I am the one" doch merklich melodischer, wenn auch nicht weniger rhythmusorientiert zu Werke. Auch der zweite Song "Believe" hat einen deutlichen Anteil von Synth-Pop-Stammzellen. Ein schmissiger Refrain sowie eine geradezu liebliche Melodieführung weisen in Richtung Depeche Mode Mitte/Ende der 80er, so dass man die anfänglichen Erwartungen anscheinend in diese Richtung korrigieren muss. Im Folgenden pendelt sich das Album mit einer properen Mischung zwischen Pop und EBM ein. Ab Track #4 kommen zudem deutsche Texte ins Spiel und sorgen für weitere Abwechslung. Als Anspieltipps seien die DAF-Reminiszenz "Marathon" und das flirrend-poppige "Bleib nicht stehen" genannt. Abgerundet wird der positive Gesamteindruck von der knackigen Produktion, die diese gelungene Symbiose aus strammen Beats und schönen Melodien gut in Szene setzt. (Torsten Pape)

Label Infacted | 09.02.2024 | Homepage www.infactedrecordings.bandcamp.com/album/stroboscope

Ähnliche Beiträge

Review "Stroboscope"