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Flesh & Fell "Flesh & Fell"

Flesh & Fell brachten Mitte der 80er zwei Singles heraus und erarbeiteten sich damit einen gewissen Kult-Status in Belgien. Die Karriere war auf Grund einer Erkrankung der damaligen Sängerin nur kurz und dadurch nahm im restlichen Europa kaum jemand dauerhaft Notiz vom Duo. 18 Jahre nach der ersten Single und mit neuer Sängerin wird nun also die magere Diskographie fortgesetzt, denn es erscheint ein selbstbetiteltes Debütalbum. Dieses prescht auch ordentlich wavig-nostalgisch aus den Startlöchern, aber den Schwung des Openers "Hunger" kann man zunächst nicht in den weiteren Verlauf retten. Das Tempo wird immer mehr verschleppt und wo "Love machine" wenigstens noch etwas an den guten alten "Faith healer" (Alex Harvey, resp. The Bollock Brothers) erinnert, findet sich mit "Suicide hero" ein reichlich zähes Düster-Stück. Zum Glück wird es mit dem fetzig-spritzigen "Suspicious" wieder etwas interessanter und Fans von Vive La Fête oder auch Poésie Noire sollten hier definitiv ein Ohr riskieren. Im Anschluss etabliert man dann auch die französische Sprache ("Abracadabra E-Rotica"), was erneut für Abwechslung sorgt und "Something in between" wird ordentlich von der Drum-Machine und den singenden Gitarren vorangetrieben (wobei der Gesang ein wenig an Plastic Betrand denken lässt). Coole Elektronik eröffnet danach die Neufassung der damaligen "Hunger"-B-Seite "The wind" und auch die restlichen Songs atmen durch ihren Old-School-Charme den Geiste der 80er. Hinten dran gibt es noch den Bonusteil, der die Original-Aufnahmen von "Emma" (Hot Chocolate-Cover), "Hunger" und "The wind" enthält und somit einer (weiteren) interessanten Geschichtsstunde gleichkommt. (Torsten Pape)

Label Out Of Line | 13.09.2013 | Homepage www.facebook.com/fleshandfell

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