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Blitzmaschine "Turbine"
Kaum ist die "Turbine" angeworfen, fegt der "Electro-Rider" (nicht Twix!) auch schon aus der Garage, schaltet alle Stabilisierungssysteme aus und nimmt Geschwindigkeit auf. Ist hier vielleicht sogar eine neue Spezies geboren? Kaum ist die Fahrt vorbei, flattert auch schon der "Burnout" ins Haus, bevor mit "Money" und "Gold" äußerst irdische Werte thematisiert werden. Spätestens jetzt steht fest, dass neben fetten Beats und elektronischem Traditionsbewusstsein, erneut auch Inhalt mit Tiefgang von den Blitzmaschinisten vermittelt wird. Die Produktion ist dabei technisch voll auf der Höhe der Zeit und knallt ordentlich. Das zweite Album knüpft somit konsequent an das Debüt an, baut vorhandene Qualitäten sinnvoll aus und alles wirkt noch ein wenig voluminöser als noch vor drei Jahren. Von diesem Breitwandsound profitiert trotz reduzierten Tempos auch das brisante, weil hochaktuelle "War of the religions", bevor sich das von der Vorab-Single bereits bekannte "Uncontrollable" gekonnt in Nitzer Ebb-Stilistiken ergeht. "So viel mehr" geht ebenfalls gut ab, bevor endlich die fetzige Originalversion von "Gotcha!" präsentiert wird (bis dato gab's nur den Green Bullet Mix auf der "Useless pain"-Maxi). "C.E.O." hüppelt und ballert danach bis einem ganz schwindlig wird und ist echt 'ne Granate! "Everybody" lässt gen Ende des regulären Teils dann eine ordentliche Portion Experimentierfreude erkennen, die Kenner der Szene eventuell an einen Track wie "Evil speaks" von Leather Strip denken lässt. Nachdem das abschließende, sampleverstärkte Instrumental "Triebwerk 91" gekonnt die Frage nach der Herkunft der Zahl im Titel aufwirft, bekommt man im Nachschlag-Segment noch zwei fetzige Danisch-Remixe von "Burnout" und "War of the religions" gereicht. Diese "Turbine" ist wirklich eine runde und kraftvolle Sache! Hoffentlich folgt bald auch eine richtige Tour(bine)! (Torsten Pape)
Label Danse Macabre | VÖ 29.08.2014 | Homepage www.blitzmaschine.com