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Me The Tiger "Vitriolic"

Glockenhelle Synthies sowie eine sehr angenehme Frauenstimme eröffnen das offizielle Debüt des schwedischen Trios und lassen im Nu eine Wohlfühlatmosphäre entstehen. Nach einer Minute wird dann kurz angedeutet, was passiert, wenn das Gaspedal mal so richtig durchgetreten wird und noch ein wenig später entfaltet sich endlich ein nach vorn preschende Pop-Song, der den Titel "As we really are" trägt. Schnell fluten auch mit den nächsten Tracks zahlreiche, meist bunte, oft spritzige Melodien und Rhythmen in Kopf und Beine des Hörers und man staunt nicht schlecht, welch hohe Hitdichte hier geboten wird. Mit dieser erfrischenden Power-Pop-Mixtur bewegt man sich dabei im Fahrwasser von Bands wie Alice in Videoland, The Birthday Massacre oder auch Echo Image (Kennt die noch jemand? Tipp!). Dabei muss man jedoch anmerken, dass der hinterlassene Eindruck vielleicht nicht ganz so sexy oder düster wie bei den genannten Gruppen ist, dafür jedoch durch eine unvergleichlich frische Unbeschwertheit ersetzt wird. Beim sechsten Track kippt diese Einschätzung leider etwas ins Negative, da "Heartbeats" dann doch arg nach fluffig-flachem Teenie-Plastik-Pop klingt. Mit den nächsten vier Knallern fängt man sich aber glücklicherweise wieder und angesichts des kurzen Songs "Dreams" bzw. besonders der Abschluss-Ballade "2013, it's finally over" darf man den drei Schwedianern dann sogar noch attestieren, dass sie durchaus das Zeug haben, die ganz großen Gefühlsnummern zu schreiben. Hut ab! (Torsten Pape)

Label RepoRecords | 04.09.2015 | Homepage www.methetiger.com

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