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Born For Bliss "Falling back (Download EP)"

Die holländische Band Born For Bliss ist nach langen Pausen in der Bandgeschichte in den letzten Jahren präsenter denn je und übertrifft die Fußballnationalmannschaft des Landes somit um Längen. Die mittlerweile bereits dritte Single zum Album „Falling back to never“ erscheint genau ein Jahr nach dessen Veröffentlichung und widmet sich erstaunlicherweise dem Titelsong. „Falling back“ ist jedoch ein Lied, das merklich eine neue Qualität gewinnt, wenn man es außerhalb des Albumkontextes betrachtet. Dort trug es als einer von vielen eher im Midtempo angesiedelten Tracks nämlich eher zum überzeugenden Gesamtkonzept bei, als sonderlich aus diesem herauszustechen. Zu Beginn fällt nun zum Beispiel erst auf, dass der Gesang stellenweise an Martin L.Gore erinnert, bevor sich der epische Refrain mit seinen geradezu bissigen Gesangseinlagen erhebt. Für die B-Seite hat sich die Band erneut an eine Coverversion gewagt und ist dafür mal wieder weit in der Musikgeschichte zurückgereist. Die Wahl fiel auf „Your time is gonna come“ vom Led Zeppelin-Debüt-Album und man hat den Song wahrhaft vom Staub befreit. Das Original einleitende Orgelspiel wurde kurzerhand durch Gitarren- und Streicherklänge ersetzt und der Spät-60er-Hippie-Touch zwar nicht gänzlich eliminiert, aber durch eine deutlich rockigere wie düstere Interpretation aufgepeppt. Im später folgenden achteinhalbminütigem Moonlooper-Remix wird übrigens ebenfalls eine Brücke zum späteren Werk der Kultband geschlagen, aber auch ein (vielleicht ketzerischer) Vergleich zu den getragenen Weiten von Pink Floyd sei hier erlaubt. Natürlich wird auch „Falling back“ in einer weiteren Version präsentiert, wobei der Delirium Mix von All Hallows Eve auf grandiose Weise in die Felder der Nephilim abdriftet. Der letzte Song des Kleinformates ist ein instrumentaler Remix von „Dragon“, einem Demo aus den Zeiten als Bandkopf Frank Weyzig noch als Gitarrist bei Clan of Xymox tätig war und das man als Bonustrack auf dem Album „Between living and dreaming“ findet. Warum man den Text, resp. Gesang dabei nicht ins Hier und Jetzt befördert hat, bleibt jedoch ein Geheimnis. (Torsten Pape)

Label Echozone | 07.10.2016 | Homepage www.born4bliss.com

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