Image Gut Gut Gut Gut Gut Nicht so Gut

Born For Bliss "Innocent"

Mitte der Neunziger flammte ein Stern namens Born For Bliss kurz und hell auf, bevor er für lange Zeit wieder erlosch. Nachdem in den letzten Jahren einige vorzügliche Wiederveröffentlichungen bzw. Archivausgrabungen anstanden, gibt es mit der vorliegenden EP endlich wirklich neues Material auf die Ohren. Die Holländer Frank Weyzig, Remco Helbers und Willem van Antwerpen präsentieren in Form von vier Songs erneut ihr wavig-kraftvolles Können und die Fans können beruhigt aufatmen: Hier sind ohrenscheinlich immer noch alle Qualitäten vorhanden. Den Anfang macht der treibende Titelsong in bester "Arabia"-Manier mit seinen mantra-artigen erst rückwärts, dann vorwärts abgespielten Gesangswiederholungen, den variablen Gitarren- und Rhythmus-Einsätzen und dem mitreißenden Spannungsbogen. Mit "Forever" bekommt man im Anschluss eine der anderen Stärken der Band vorgeführt, die schon immer im Balladenbereich zu finden war. Piano, Streicher, sanfte Percussion und Franks gefühlvolle Stimme bzw. die später einsetzende Mehrstimmigkeit gehen eine dramatisch-elegische Allianz ein - Gänsehaut pur! Der Beginn von "This narrow place" könnte auch von The Fields of The Nephilim inspiriert sein und die fließende Midtempo-Nummer mit dem hektischen Uhrenticken gewinnt im Folgenden zusätzlich durch den Gesang von Lori Sloan. Das vierte Lied "Underground" prescht zunächst unbarmherzig und fast schon Sisters-like nach vorn, bevor ein sanftes, wehmütiges Break für Abwechslung sorgt und dem Song die besondere Note verleiht. Das Instrumental von "Forever" lässt die spannende (Comeback-)EP ausklingen. (Torsten Pape)

Label Echozone | 17.05.2013 | Homepage www.facebook.com/bornforbliss

Ähnliche Beiträge

Review "Falling back (Download EP)" Review "Better than me (Download-EP)" Feature "Balance und Reife" Review "Falling back to never" Review "Innocent"