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X Marks The Pedwalk "Superstition"

Beim Wort "Superstition" denkt man gemeinhin an Aberglauben, aber auch Naturreligionen, damönische Kräfte oder Hexenkult. In diese Richtung möchte uns das neueste Werk des Münsteraner Duos jedoch nicht lenken. Vielmehr wird ein emotionaler und spiritueller Ansatz verfolgt sowie die Nonkonformität des Individuums beleuchtet. Die elf Tracks beschäftigen sich mit den eher dunklen Momente des Lebens und zeigen mögliche Erfüllung in der Akzeptanz derselben. Positive Andersartigkeit kann sich eben auch in der Auseinandersetzung mit Verlusten, Ängsten oder schlicht dem Tod widerspiegeln. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich das Album eben nicht in düsteren Soundscapes ergeht, sondern sich vielmehr mit harmonischen und melodiösen Tönen an den Hörer wendet. Die Mischung aus analogen wie digitalen Soundscapes gleicht einer Umarmung, die auf samtigen, kräftigen Schwingen daherkommt und gleichermaßen zum Träumen und Tanzen einlädt. "Fading waves", "Frozen eyes", "Final call" oder "Die with me" – was kalt und traurig klingen mag, birgt am Ende erfreulich viel Anmut, Hoffnung und Licht. Im Wechsel von Sevren Ni-Arb und Estefania am Mikrofon steckt zudem ein großer Teil der Dynamik, die dieses Album durchweg ausstrahlt.
Einen besonderen Höhepunkt stellt "No more lies" dar, dessen sympathische Hitqualitäten schlicht ergreifend sind. Aber auch ein vielleicht zunächst sperrig erscheinender Track wie "Ghost on a tray" entwickelt mit jedem Durchlauf mehr Ohrwurmqualitäten. "Home tonight" und "Your voice" verkörpern am Ende die Lotsen, welche das Einlaufen in den sicheren Hafen gewährleisten. (Torsten Pape)

Label Meshwork | 10.11.2023 | Homepage www.facebook.com/xmarksthepedwalk

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