Image Gut Gut Gut Gut Gut Nicht so Gut

mind.area "Maze"

Maze - das Labyrinth der Klänge. Auf diesem Album nimmt es Gestalt an. Töne schlagen Haken, überschlagen sich, wandern im Raum umher, werden gedoppelt, verhallt und weggesaugt. Scharfkantiges trifft hier auf flächige, breite Strukturen und traditionelle Werte verschmelzen mit futuristischen Atmosphären. Die fünfzehn Songs des zweiten Albums von Maikko A. (ansonsten Mitglied von Human Decay) vermitteln einen eher kühlen, oft sogar sterilen Eindruck, der jedoch auf Grund seiner komplexen Vielschichtigkeit für andauernde Faszination sorgt. Oft meint man zum Beispiel Kraftwerk-Attribute zu erkennen, die jedoch geschickt mal mit kanadischen Charakteristiken a la Numb und Skinny Puppy oder aber IDM-Merkmalen verquickt werden. Eingängige Strukturen wie zum Beispiel in "Beauty" oder "No doubt" werden oft nur angedeutet, um kurz darauf sorgfältig zerrissen zu werden. Punktuell werden Gedanken an Haujobb, HECQ oder auch yelworC wach, aber trotz der hohen Anzahl von Bezugspunkten wirkt das Endprodukt nicht zwangsläufig überladen, sondern durchaus schlüssig. Vielfältig ist übrigens auch die Liste der Gastmusiker bzw. -sänger von Bands wie EGOamp, Reizstrom, Blame, Drowning Susan oder auch LPF12, was für zusätzliche Abwechslung im Klangbild sorgt. "Maze" fordert unter dem Strich die volle Aufmerksamkeit des Hörers und bietet einen anspruchsvollen, durchdachten, aber somit nicht gerade leichten Audiogenuss. (Torsten Pape)

Label Ionium Records | 16.11.2012 | Homepage www.mindarea.de

Ähnliche Beiträge

Feature "Graues Glühen im Geist-Gebiet" Review "Glowing grey" Review "Die Lektion EP (download only)" Feature "Interessante Uneindeutigkeiten" Review "Maze"