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Kim Wilde "Wilde Winter Songbook"

Erst kürzlich haben die Jungs von Erasure und vor zwei Jahren Smith & Burrows gezeigt, wie man durchaus coole Weihnachts- bzw. Winteralben gestalten kann. Nun möchte sich auch Kim Wilde in dieser Sparte einordnen und ihre letzten, durchaus fetzigen Solo-Werke ließen Spannendes erhoffen. Gleich die ersten Töne, des gemeinsam mit Rick Astley (ja genau der "Ich geb Dich niemals auf"-Rick Astley) dargebotenen "Winter Wonderland" lassen jedoch Schauder der Unerträglichkeit über meinen Rücken jagen. Genau solch swingendes Gedudel ist es, das ich in der Vorweihnachtszeit und natürlich auch sonst beim besten Willen nicht ertragen kann. Das folgende "Hope" sowie "New life" und ein paar andere Songs sind zwar etwas mehr im Stil einer edlen Kim Wilde-Ballade gehalten, aber es bimmelt schon noch gewaltig an allen Ecken und Enden. Da können auch der Einsatz von Nik Kershaw oder eine Fleet Foxes-Coverversion das Rentier nicht mehr aus dem Feuer reißen. Unter dem Strich regiert in diesem Liederbuch leider genau der schnulzige Kitsch, der auch schon vor mehr als fünfzig Jahren zahlreiche Abnehmer gefunden hat. Hier findet man keine neuen Ideen, kein Augenzwinkern oder gar irgendwelche mutigen oder auch nur irgendwie peppigen Arrangements, sondern ausschließlich altbackene Tradition und kuschelig-seelige Harmonien. Sicherlich stecken in dieser Platte auch ganz, ganz viel Wohlfühlgefühl sowie handwerkliches Können, aber da muss wirklich jeder selbst entscheiden, ob es exakt diese Spielart ist, die man sucht und braucht. (Torsten Pape)

Label Edel | 22.11.2013 | Homepage www.kimwilde.com

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