Image Gut Gut Gut Gut Gut Nicht so Gut

Kasper Hate "Raw patchouli"

Das vorliegende Album beginnt düster und wabernd, ungewöhnliche, teils verstörende, modulierte Sequenzen verschaffen sich Raum und doch geht von diesem Klangbild eine merkwürdige, gespenstische Ruhe aus. Es geht im ersten Lied um ein Leben in einer Box sowie Verzweiflung und natürlich bringen diese Rahmenbedingungen die Fantasie auf Hochtouren. Danach wird es musikalisch etwas beschwingter, denn die Free-Download-Single "Running blind" steht auf dem Plan. Hier ist es die Zeile "My body is a hand grenade", die im Zusammenspiel mit dem geradezu sanften Gesang sofortige Aufmerksamkeit fordert. Den Kopf bereits jetzt voll mit Bildern und markanten Eindrücken setzt man die Reise durch dieses dunkel schillernde und schimmernde Werk fort, durchquert "Frozen lands", macht körperliche Erfahrungen ("Bodylove", "Hollow skin", "Always nude") und ist stets fasziniert vom akustischen Farbenspiel, das nicht nur offensichtliche Songnamen wie "Deep dark red" vermitteln. Die Kompositionen des mystisch angehauchten Hamburger Projektes sind nicht zu kategorisieren, aber dafür berauschend, umschmeichelnd und auf eine stets vielfältige Art elektrisierend. Ein absoluter Geheimtipp! (Torsten Pape)

Label Scent Air Records | 18.09.2015 | Homepage www.kasperhate.de

Ähnliche Beiträge

Review "Violent violet" Feature "Violette Musik" Review "Play More Synthpop" Feature "Generation Mixtape" Review "Why live when you can rule"